© Teutoburger Wald Tourismus, D. Ketz

Burg Ravensberg

Borgholzhausen

Burg der Grafen zu Ravensberg

Hoch oben auf einer Bergkuppe des Teutoburger Waldes lugt ein mächtiger Turm hinter dichten Bäumen hervor. Wer bis an die dicken Sandsteinmauern heraufsteigt, erkennt den Wehrturm mit seinen dreißig Zinnen und der alten Ringmauer. Das beeindruckende Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert ist die Ravensburg im Ravensberger Land. Hier wurde gestritten, gekämpft und erobert: Hermann II von Cavelage, Graf von Ravensberg, baute um 1080 die Burg als militärischen Stützpunkt, um sein Herrschaftsgebiet zu sichern. Lange Jahre war die Festung Ziel von Angriffen und viele berühmte Burgherren suchten im Lauf der Geschichte Schutz hinter den starken Mauern. Doch nicht etwa der Ansturm von Feinden, sondern der Befehl von König Wilhelm I brachte die Burg schließlich zum "Einsturz". Er ließ 1733 alle Gebäude abreißen, um aus den Steinen neue Häuser zu bauen. Erst etwa 100 Jahre später wurde der Turm mit einer Aussichtsplattform erneuert. Doch trotz der Erkenntnis, dass die Burg ein wichtiges historisches Denkmal für die ganze Region ist, fehlte das Geld für dringend notwendige Renovierungsarbeiten. Immer weiter drohten die Gemäuer zu verfallen. Als letzten Ausweg plante der Eigentümer, das Land NRW, die Burg als Immobilie an einen privaten Investor zu verkaufen. Doch das wollten die Bürger aus Borgholzhausen und Umgebung um jeden Preis verhindern. Sie starteten einen "Rettungsfeldzug" und stürzten sich ausdauernd und tapfer in den Kampf um den Erhalt der Ravensburg. Mit vielen spontanen Aktionen und Ideen sammelten die Menschen der Region Geld für "ihre" Burg. Die Freiwilligen haben außerdem Graben und Hänge rund um die Burg freigeräumt, damit die Besucher wieder ungehindert bis zu den Zinnen vordringen können.     

Burg Ravensberg in Borgholzhausen
© Stadt Borgholzhausen
Biergarten auf der Burg Ravensberg bei Borgholzhausen
© Teutoburger Wald Tourismus, Ina Bohlken
© Teutoburger Wald Tourismus, D. Ketz

Burgleben heute...

Burg Ravensberg hat sich dank des großen Engagements von einer fast vergessenen Ruine zu einem beliebten Ausflugsziel gemausert. Erholungssuchende und Geschichtsinteressierte begeistert das idyllische Gemäuer gleichermaßen. Und der tolle Blick von der Aussichtsplattform über das Ravensberger Land ist der beste Beweis, dass sich der Einsatz für das historische Denkmal auf jeden Fall gelohnt hat. Seit September des Jahres 2004 ist die Burg Eigentum der "Stiftung der Burg Ravensberg", die dem Erhalt des Denkmals verpflichtet ist. Brunnenhaus und Turm sind mit einer Führung gegen einen geringen Preis von innen zu besichtigen.

Die Burg ist zu Fuß erreichbar,  PKW-Parkplätze liegen 600 m unterhalb der Burg. Für eingeschränkt mobile Personen kann auf Anfrage ein Pendelverkehr organisiert werden.

Die alte Burggastronomie ist wieder in Betrieb. Die Öffnungszeiten finden Sie auf der homepage der Burggastronomie.In der Saison kann man an Wochenenden, häufig aber auch innerhalb der Woche  einkehren. Es gibt einen Innen- und eine Außengastronomie.

 

Hier geht es zur interaktiven Tourenkarte

Blick vom Turm der Burg Ravensberg in Borgholzhausen
© Teutoburger Wald Tourismus, D. Ketz

Weitere Informationen:

Stiftung Burg Ravensberg
Burg Ravensberg
33829 Borgholzhausen
Tel.: 05425 933544
burg-ravensberg@t-online.de
www.stiftung-burg-ravensberg.de

 

Das könnte Sie

… auch interessieren

Schnaps-Brennanlage im historischen Museum Steinhagen
© Gemeinde Steinhagen
Am Petersberg an den letzten Wacholderheiden Steinhagens entlang wandern, Anna & Hermann am neuen Rastplatz vor Ort lauschen und dann im Historischen Museum die Brennereigeschichte Steinhagens erleben, das ist einfach stimmig und ein Stück Heimat."
Simon Block, Wanderexperte aus der Gemeinde Steinhagen