© Teutoburger Wald Tourismus, D. Ketz

Die Externsteine

Horn-Bad Meinberg

Eines der bedeutendsten Naturdenkmäler Deutschlands

Ein mittelalterliches Heiligtum inmitten bizarrer Sandsteinfelsen: das sind die Externsteine. Das gleichnamige Naturschutzgebiet lädt mit seinen umliegenden Wäldern zu einer Wanderung in die frühe deutsche Geschichte ein. Als markanter Geländepunkt mögen die Externsteine bereits während der Steinzeit für unsere Vorfahren Bedeutung besessen haben, sei es aus kultischen Gründen, um Schutz zu finden oder als Ausguck nach Wild. Wie Feuerstein-Geräte, Stielspitzen, Klingen und Steinschlagplätze aus der späten Altsteinzeit beweisen, haben sich Menschen am Fluß der Felsen bereits um etwa 10.000 v. Chr. aufgehalten. Auch von den Jägern und Sammlern der Mittelsteinzeit um 8-4.000 v. Chr. gibt es Belegfunde.

Das Informationszentrum an den Externsteinen arbeitet wissenschaftliche Erkenntnisse auf und präsentiert diese in anschaulicher und moderner Art und Weise.
Hier bekommen Sie kompetente Auskünfte und Infomaterialien und können Führungen zu verschiedenen Themen buchen.

Das Infozentrum ist in der Saison täglich geöffnet.

Der "Felsenwirt" begrüßt hungrige Wanderer ebenfalls täglich mit einer neu gestalteten Gastronomie. Hier gibt es auch einen Spielplatz für die kleinen Gäste.

Relikte aus der Kreidezeit

Wie die Externsteine besteht der ganze Teutoburger Wald vorwiegend aus dem sogenannten Osning-Sandstein der Unteren Kreidezeit. Er wurde vor 100 bis 300 Millionen Jahren am Rande eines Meeres abgeladen, das weite Teile Norddeutschlands bedeckte. Vor etwa 70 Millionen Jahren geriet hier die Erdkruste in Bewegung und der Meeresboden hob sich im Bereich der Münsterländischen Bucht. An ihrem Rand kam es zu gewaltigen Verschiebungen und Brüchen. Noch heute sieht man, wie da sandige Material zunächst abgelagert und nach der Verfestigung fast senkrecht empor gedrückt wurde. Die Gebirgsbildung endete im nachfolgenden Tertiär. Damals herrschte tropisches Klima, es regnete viel und die Felsengruppe wurde allmählich durch Verwitterung geformt.

Kulturelle Bedeutung

Die monumentale Felsengruppe der Externsteine ist seit Jahrhunderten Gegenstand widersprüchlicher Deutungen. Sie verbindet bizarre Naturformen mit Zeugnissen menschlicher Kultur: In den Fels geschlagene Treppen und Räume, sich überschneidende Bearbeitungsspuren am Sargfelsen, das Großrelief der Kreuzabnahme und andere Skulpturen, Inschriften und Zeichen bis zu Gebäuderesten aus dem Mittelalter.

Den ersten Deutungsversuch unternahm 1564 der Lemgoer Pfarrer und Historiker Hermann Hamelmann. Er hielt die Externsteine für ein heidnisches Heiligtum, das Karl der Große in ein christliches umgewandelt habe. Seit dem 18. Jahrhundert wurde auch die Ansicht vertreten, dass hier der Standort der von Karl dem Großen 772 zerstörten Irminsul gewesen sei, eines sächsischen Heiligtums. 1823 wurde die obere Kapelle, auch Höhenkammer oder Sazellum genannt, erstmalig als Stätte zur Beobachtung der Gestirne bezeichnet.

Das Kreuzabnahme-Relief als Kernstück der Anlage ist um 1150 entstanden und steht damit am Anfang der christlichen Monumentalplastik. Es ist das bedeutendste Zeugnis seiner Art in ganz Nordwest-Europa. Seine Vorbilder sind in den Miniaturen byzantinischer Elfenbeinschnitzerei und der frühen Buchmalerei zu suchen. In der Gestaltung der Hauptfiguren, die in zeitgenössischer sächsisch-fränkischer Tracht dargestellt sind, und in der Gesamtkomposition zeigt sich ein überragender Meister, der die starren Formen der Vorbilder überwunden und sein Kunstwerk den Verhältnissen in der freien Natur angepaßt hat.

Weitere Informationen:

Landesverband Lippe
Schloß Brake
Schloßstraße 18, 32657 Lemgo
Postfach 5 40, 32635 Lemgo
Tel.: 05261 2502-0
www.landesverband-lippe.de

Stadtmarketing Horn-Bad Meinberg
Parkstraße 2
32805 Horn-Bad Meinberg
Tel.: 05234 8903
www.horn-badmeinberg.de

 

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